Aufbau des eigenen Lebens und der Wohnung nach Tod eines Ehepartners
Bericht einer Betroffenen
Pauline Cavie, Autorin des hier beschriebenen Berichts von theguardian.com, stand vor dem Dilemma, dass sie nach dem Tod ihres Mannes die Wohnung wieder ganz für sich allein haben wollte. Direkt nach dem Tod ihres Mannes hatte sie viele Poster und Bilder von ihrem Partner in der Wohnung aufgehangen, um so die Trauer zu überspielen. Doch das wollte sie irgendwann nicht mehr. Der Abschied von den Kleidern fiel ihr besonders schwer. Danach stellte die umfangreiche Büchersammlung ihres Partners ein Dilemma dar.
Es dauerte ein Jahr, bis sie sich dieser Dinge und der Wiedergewinnung ihrer Wohnung widmen konnte. Sie gab vieles an Wohltätigkeitsorganisationen und verkaufte anderes für wenig Geld. Es fühlte sich wie ein großer Verrat an, aber sie wusste, dass sie die einst gemeinsamen Räume zu ihren eigenen machen musste. Sie behielt nur die Bücher, zu deren Lektüre ihr Mann sie angeregt hatte und die ihr gefielen.
Heute, drei Jahre später, lebt sie in einer neuen Stadt. Sie liegt zwar in einer Gegend, die sie gemeinsam mit ihrem Mann besucht hatte und die sie liebten, aber hier konnte sie noch vieles mehr selbst gestalten. Die jetzige Wohnung enthält Elemente aus der Vergangenheit. Was aus der Gegenwart dazukommt, weiß sie noch nicht genau. Sie hat es nicht eilig. Sie möchte abwarten und erst herausfinden, wer sie jetzt ist.
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