Acht Erkenntnisse über ein sinnerfülltes Leben durch Arbeit mit Sterbenden

Bericht einer Neuropsychologin

Einzelne Blume mit lila Blüte wächst aus dem Asphalt

Im Portal www.mindbodygreen.com hat Kendal Maxwell, leitende Neuropsychologin an einem interdisziplinären Zentrum für Menschen mit amyotropher Lateralsklerose (ALS), acht Punkte aufgelistet, die sie ihre Arbeit mit Sterbenden über ein sinnerfülltes Leben gelehrt hat. Sie habe schon viele Klientinnen und Klienten sterben gesehen. In solchen Momenten habe es sie sehr sehr berührt, diese Personen an dem Punkt ihres Lebens beistehen zu dürfen. Hier die acht Ideen von Kendal Maxwell:

1. Ziele können sich im Laufe des Lebens verändern
Menschen in den 20ern können andere Lebensziele haben als solche in den 30ern. Zudem gibt es nicht die eine wahre Liebe, sondern es kann mehrere geben. Häufig haben Lebensziele nichts mit Karriere zu tun. Wie kann jemand herausfinden, was sein/ihr Ziel ist? Notieren Sie die Werte, die ihnen wichtig sind. Ziel ist es, die Liste auf drei bis fünf Werte einzugrenzen, die ihnen am wichtigsten sind, und sich zu fragen, wie Sie Ihr Leben jetzt im Hinblick auf diese Dinge führen können.

2. Verschenken Sie ihre Liebe frei und bedingungslos
Je mehr Gelegenheiten Menschen haben, andere zu lieben und von ihnen geliebt zu werden, desto zufriedener sind sie am Ende mit ihrem Leben.

3. Leben Sie so oft wie möglich im Hier und Jetzt
Wir können um eine Zukunft trauern, von der wie meinen, sie stünde uns zu. Wir können um die Vergangenheit trauern, von der wir meinen, die Dinge hätten anders laufen sollen. Wir können die Vergangenheit und die Zukunft nicht ändern. Aber wir haben aber Einfluss auf die Gegenwart.

4. Wann immer Sie können, tun Sie etwas für andere Menschen
Es gibt zahlreiche Untersuchungen, die zeigen, dass Altruismus zu einem glücklicheren und sinnvolleren Leben führt. Wenn Sie sich einmal am Tag, einmal in der Woche oder sogar einmal im Monat die Zeit nehmen können, anderen etwas zurückzugeben, ist das schon viel wert.

5. Entwickeln Sie Routinen mit gesunden Gewohnheiten
Die glücklichsten Menschen, die ich am Ende ihres Lebens gesehen habe, haben immer noch einen vollen Terminkalender mit Reiseplänen, Treffen mit Freunden und Freizeitaktivitäten. Einen Plan zu haben, ist am Anfang des Lebens genauso wichtig wie am Ende.

6. Stellen Sie das Ego hinten an
Das Ego loszulassen kann verschiedene Dinge bedeuten, zum Beispiel die Beziehung zum eigenen Körper oder den eigenen Identitäten loszulassen. Es kann jederzeit passieren, dass eine Identität oder ein Teil Ihres Körpers nicht mehr funktioniert. Wertvoll ist es, eine Vielzahl von Aktivitäten zu finden, die keine Körperlichkeit erfordern, damit Sie im Alter nicht so sehr an Ihr Selbst gebunden sind. Lernen Sie, mit Ihrem Ego fließend umzugehen.

7. Entdecken Sie Ihre spirituelle Seite
Untersuchungen zeigen, dass Menschen, die eine Verbindung zur Spiritualität haben, weniger Angst vor dem Tod haben und dem Leben mehr Bedeutung beimessen. Spiritualität muss nicht auf eine bestimmte Weise aussehen. Sie können daraus machen, was Sie möchten.

8. Denken Sie jeden Tag über das eigene Sterben nach - auch wenn Sie jung sind
Die entspanntesten Menschen, die Kendal Maxwell kennt, haben keine Angst vor dem Tod. Sie sehen den Tod oft nur als einen weiteren Teil des Lebens oder sogar als das nächste große Abenteuer.

Fazit

Das Leben ist eine Reise - und für jeden hat sie eine andere Bedeutung. Es ist nie zu früh (oder zu spät), seinen Weg zu ändern, um ein sinnerfülltes Leben zu führen. Aber denken Sie einfach daran: Der schnellste Weg, um Sinn und Freude zu finden, ist die Offenheit für den gegenwärtigen Moment - also entspannen Sie sich, Sie machen das schon ganz gut.

Den Originalartikel finden Sie unter:

https://www.mindbodygreen.com/articles/lessons-on-purpose-from-the-dying