Ehemaliger Chefkoch des Weißen Hauses über Arbeit und Trauer
Schilderung seiner eigenen Erfahrungen
Viele Menschen arbeiten weiter, während sie sich mit dem Tod eines geliebten Menschen auseinandersetzen. Andre Rush, ein ehemaliger Marinesoldat, der als Koch im Weißen Haus für vier verschiedene Präsidenten tätig war, hat seinen eigenen Weg im Umgang mit dem Tod seiner Tochter gefunden, wie die Website forbes.com berichtet.
Das Leben von Rush war alles andere als einfach. Rush ist ein Veteran, der mit PTSD zu kämpfen hatte. Im April 2023 wurde seine elfjährige Tochter von ihrem Stiefvater getötet. Der Kummer hält Rush nicht zurück. Er arbeitet noch engagierter weiter. Gleichzeitig spricht der Koch aber auch häufig öffentlich über die Geschichte seiner Tochter. Er möchte damit anderen helfen und ihr Andenken ehren.
Maya Richard-Craven, die Autorin des hier beschriebenen Artikels, hat mit Andre Rush gesprochen und ihn gefragt, was er als hilfreich für die Verarbeitung des Verlustes empfindet.
Eine Pause einlegen
Für Berufstätige kann es sinnvoll sein, sich nach dem Tod einer nahestehenden Person eine Auszeit von der Arbeit zu nehmen. Es ist normal, sich nach dem Tod eines nahestehenden Menschen deprimiert oder hoffnungslos zu fühlen. Eine Auszeit kann dabei helfen, das innere Gleichgewicht wiederzuerlangen. Rush möchte, dass die Arbeitswelt weiß, dass "es in Ordnung ist, zu trauern" und dass Vorgesetzte und Kollegen etwas tun können, um Betroffene gut zu unterstützen. "Halten Sie Ihre Gefühle nicht zurück, sie sind Teil des Prozesses", sagt Rush, "halten Sie sich nicht zurück. Wenn Sie eine Pause machen müssen, machen Sie eine Pause. Sie werden gestärkt zurückkommen."
Einen Therapeuten finden
Einige Menschen profitieren von therapeutischer Unterstützung. Therapeuten können zum Beispiel auch Bücher über Trauer, Informationen über Selbsthilfegruppen und vieles mehr empfehlen. Es mag den Anschein haben als sei Trauer ein Tabuthema. Doch das stimmt nicht. "Wenn man anfängt, offen über seinen Verlust zu sprechen", meint Rush, "werden alle anderen mitziehen. Selbst die Personen, von denen man es am wenigsten erwartet hätte. Jeder möchte ein Unterstützungssystem haben."
Einer (Selbsthilfe)gruppe beitreten
Nachdem sein Neffe getötet wurde, nahm Rush mit seiner Schwester an einer Trauergruppe teil. Er hat auch Selbsthilfegruppen des Militärs besucht. "Sie sind wichtig, weil sie einen mit anderen Menschen verbinden." Wenn Menschen es wollen und können, sollten sie an einer Trauergruppe teilnehmen, meint Rush. "Betroffene brauchen menschlichen Kontakt, aber sie brauchen ihn mit Menschen, die tatsächlich nachempfinden können, was sie durchgemacht haben." In Verlustzeiten ist der Kontakt zu Menschen von zentraler Bedeutung, um sich an die neue Lebenssituation anpassen zu können.
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