Bericht zum Umgang mit Tod und Trauer am Arbeitsplatz

Der Weg aus dem Nebel von Verlust und Trauer

Frau verdeckt ihre Augen und ihre Stirn mit ihrer Hand

In dem hier beschriebenen Artikel aus dem Portal benefitnews.com beschäftigt sich der Autor Bruce Shutan mit dem Umgang von Trauer am Arbeitsplatz. Nach dem Tod ihrer beiden Eltern schlief Allison De Paoli etwa acht bis zehn Stunden pro Nacht, aber die Gründerin eines anerkannten Beratungsunternehmens konnte sich nicht erklären, warum sie ständig müde war. Eine Trauerfachkraft bot ihr eine Erklärung an. Kurz gesagt, das Gehirn verbraucht enorme Energie, um Trauer zu verarbeiten, was dazu führen kann, dass sich der Körper müde fühlt.

Das Wissen um diesen Zusammenhang half De Paoli, als sie an ihren Arbeitsplatz zurückkehrte. „Die Menschen verstehen, dass wir keine Roboter sind und dass sich die Erfahrungen auf das Leben auswirken“, sagt sie. „Ich glaube, das müssen wir der Gesellschaft vermitteln.“

Der unerwartete Tod ihrer Schwester im Alter von 27 Jahren erschütterte Amanda Volner schwer. Zunächst kämpfte sie mit eigenen gesundheitlichen Problemen. Doch dann realisierte sie langsam, dass ihre Schwester wirklich tot ist. Das war der Moment, in dem sie nach sechs Jahren Nüchternheit nicht nur in Versuchung kam, Alkohol zu trinken, sondern auch Suizidgefährdet war. „Ich kämpfte so sehr mit dem emotionalen Schmerz, dem Verlust und der Erkenntnis, dass ich diese Person nie wiedersehen würde“, erinnert sie sich. "Und ich tröstete meine Tochter, die ihrer Tante sehr nahestand und einfach schluchzend zusammenbrach.“

Glücklicherweise war Volners damaliger Chef unglaublich hilfsbereit und drängte sie, die automatische Abwesenheitsmeldung in ihrer E-Mail zu aktivieren, sich so viel Zeit zu nehmen, wie sie brauchte, und sich nicht unter Druck zu setzen, zurückzukehren. „Ich war etwa drei Wochen lang nicht im Büro“, sagt sie. "Er und mein Team sahen jeden Tag nach mir.“

Eine andere Trauernde, Kristine Scheer, sagt, dass es aus Sicht der Trauernden wichtig ist, für sich selbst einzutreten. „Man muss sich wirklich trauen, verletzlich zu sein und sich die Zeit zu nehmen, wenn die Trauerwellen kommen“, sagt sie. "Ich empfehle den Menschen, mit anderen zu sprechen, die das auch durchgemacht haben, oder, wenn Sie sich wohlfühlen, offen zu sagen, wie Sie sich fühlen und wie sich das auf Ihre Fähigkeit auswirkt, das zu tun, was Sie in Ihrem täglichen Leben tun.“

Scheer fühlte sich einige Monate lang wie benebelt, erlaubte sich aber nicht, sich deswegen schuldig zu fühlen. „Ich habe zu meinen Kunden oder Kollegen gesagt: ‚Ich bin im Moment einfach nicht ich selbst‘“, erinnert sie sich. "Ich werde jetzt etwas kürzertreten. Also kürzere Arbeitstage. Längere Wochenenden. Ich muss mich mit dem Verlust auseinandersetzen und werde zur Arbeit zurückkehren, wenn ich in der Lage bin, präsent zu sein und meine Arbeit gut zu machen."

Volner plädiert für eine flexiblere Arbeitspolitik in Zeiten der Trauer. Sie ist besorgt darüber, dass Trauernden nicht für alle Familienmitglieder die gleichen Ausfallzeiten zugestanden und damit familiäre Beziehungen unterschiedliche gewichtet werden. „Meine Schwester war wie ein Kind für mich“, erklärt sie. "Ich war fast 43 Jahre alt und sie war 27. Ich hätte ihre Mutter sein können, und so fühlte es sich für mich auch an.“ In diesem Sinne sagt sie, dass es nicht nur darum geht, das richtige Leistungspaket zu schnüren. Es geht auch darum, am Arbeitsplatz auch eine Kultur der Fürsorge einzurichten.

Den Originalartikel finden Sie unter:

https://www.benefitnews.com/news/helping-employees-recover-from-death-and-grief