Der Einsatz von KI im Hospizbereich
Benefits und Risiken

Im Gesundheitswesen werden zunehmend zahlreiche Arten künstlicher Intelligenz (KI) eingesetzt, darunter auch dialogorientierte KI. Konversations-KI nutzt natürliche Sprachverarbeitung und maschinelles Lernen, um virtuelle Assistenten und Chatbots zu entwickeln. Gesundheitsdienstleister nutzen diese Systeme beispielsweise zur Terminplanung und die Patientenbetreuung außerhalb der Sprechzeiten. Jim Parker, der Autor des hier beschriebenen Artikels aus dem Portel https://hospicenews.com, hat genau hingeschaut und sich mit den Vor- und Nachteilen befasst.
KI-Technologie kann in der häuslichen Pflege eingesetzt werden, es gibt aber auch Risiken, so die amerikanische Kinderärztin, Pädagogin und Autorin Dr. Wendy Sue Swanson. Swanson ist offizielle Sprecherin der American Academy of Pediatrics und außerordentliche Professorin an der Stanford University. „Im Bereich der häuslichen Pflege ist es unglaublich, sich vorzustellen, dass KI es Patienten ermöglicht, nach dem Verbleib medizinischer Geräte zu fragen, nach einer Pflegekraft, Nachfüllungen zu erhalten, um Hilfe zu bitten und diese anzufordern“, sagte Swanson in einer Grundsatzrede auf dem Finanzgipfel der National Alliance for Care at Home in Chicago.
Der Einsatz von dialogorientierter KI im Gesundheitswesen lässt sich laut einer 2024 im Journal of Medical Internet Research veröffentlichten Studie größtenteils in zwei Kategorien einteilen: die Bereitstellung Gesundheitsdienstleistungen aus der Ferne und die administrative Unterstützung von Gesundheitsdienstleistern.
Die Studie zeigt, dass Fernbehandlungsdienste etwa die Patientenunterstützung, das Versorgungsmanagement, die Aufklärung, den Kompetenzaufbau und die Förderung eines gesunden Lebensstils umfassen können. Anbieter nutzen diese Systeme auch, um ihre Effizienz zu steigern und ihre Reichweite bei der Patientenversorgung zu vergrößern.
Die Studie hat jedoch auch gezeigt, dass die Technologie Grenzen hat. Dazu gehören ethische Herausforderungen, rechtliche und sicherheitsrelevante Bedenken, technische Schwierigkeiten, Probleme mit der Benutzerfreundlichkeit sowie gesellschaftliche und wirtschaftliche Auswirkungen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat im Jahr 2021 Leitlinien mit dem Titel „Ethics & Governance of Artificial Intelligence for Health“ veröffentlicht. Sie enthalten sechs Grundsätze zum Einsazu von KI im Gesundheitswesen. Damit möchte die WHO sicherstellen, dass der Einsatz der Technologie weiterhin von Nutzen ist, aber auch Rahmen für die Rechenschaftspflicht von Entwicklern und Anwendern vorliegt.
„Neue Technologien, die künstliche Intelligenz nutzen, sind zwar vielversprechend, um Diagnose, Behandlung, Gesundheitsforschung und Arzneimittelentwicklung zu verbessern und Regierungen bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Bereich der öffentlichen Gesundheit, einschließlich Überwachung und Reaktion auf Ausbrüche, zu unterstützen, doch müssen solche Technologien Ethik und Menschenrechte in den Mittelpunkt ihrer Konzeption, Einführung und Nutzung stellen“, heißt es in dem WHO-Bericht.
Laut Swanson ist es wichtig, zwei Aspekte im Auge zu behalten: Transparenz, Aufklärung und die freiwillige Einwilligung. „Da diese Technologie uns zunehmend überfordert, überwältigt und hilft, müssen wir weiterhin der Transparenz verpflichtet bleiben“, sagte Swanson auf der Konferenz. „Man muss den Menschen sagen, was man tut und wie man es tut. Man muss Patienten, Familien und Pflegekräften wann immer möglich eine Wahl lassen ...Die Menschen sollen ein für sich gute Entscheidung treffen können, nachdem sie umfassend informiert wurden.“
Den Originalartikel finden Sie unter:
https://hospicenews.com/2025/08/29/conversational-ai-in-hospice-care-risks-and-benefits/