Wie Menschen helfen können nach dem Verlust eines Elternteils

Bericht einer trauernden Tochter

Gesicht einer Statue aus Stein

Die Mutter von Cindy La Ferle, der Autorin des hier beschrieben Artikels aus dem Portal www.theoaklandpress.com, litt an Demenz. In kleinen Stücken hat La Ferle sie jeden Tag ein bisschen mehr verloren. Als diese dann tatsächlich eine Woche vor ihrem 85. Geburtstag starb, traf sie das härter als sie es sich vorgestellt hat. Sie hoffte auf die Unterstützung von guten Freunden und Nachbarn.

Sobald er vom Tod meiner Mutter erfuhr, kochte der Nachbar Steve ein Drei-Gänge-Menü für ihre Familie. Es war eine Geste, die genau zum richtigen Zeitpunkt kam, nämlich als sie am Tag nach der Beerdigung vom Friedhof wieder nach Hause kamen. Das ist jetzt 14 Jahre her, aber sie erinnert sich noch sehr gut daran. Egal, wie alt man ist, es ist schwer, sich nicht verwaist zu fühlen, wenn der letzte Elternteil stirbt.

Als Cindy La Ferle noch viel jünger war - Jahre bevor sie beide Eltern verlor -, waren ihr Beerdigungen und Trauerrituale unangenehm, schreibt die. Doch mit zunehmendem Alter erkannte sie die Vorteile, die das Zusammensein mit geliebten Menschen bei der Beerdigung mit sich bringt. Sie verstand das Bedürfnis, Anekdoten, Fotos, Umarmungen und Tränen mit anderen zu teilen. Und mehr als je zuvor schätzte sie jede Beileidskarte, jeden Kuchen und jedes Gericht, das vor die Haustür gestellt wurde.

Bevor sie jedoch eigene Verlusterfahrungen gemacht habe, schreibt La Ferle, war sie sich nicht sicher, wie sie Betroffenen helfen sollte. War es genug, eine Karte oder Blumen zu schicken? Würde ein Telefonanruf aufdringlich wirken? War es besser, die Hinterbliebenen in Ruhe zu lassen?

"Fragen Sie einfach", rät Dr. Jane Kelley, eine Psychologin, "Wie in allen Beziehungen ist Kommunikation sehr wichtig. Nur weil sich Trauernde nicht melden, heißt das nicht, dass die Person sich keine Verbindung wünscht oder sie sogar braucht." Im Gegenteil, die Person oder die Trauer zu ignorieren, kann Betroffene weiter in die Isolation treiben. Manchmal brauchen Trauernde Zeit, um wieder in ihr soziales Leben zurückzufinden, oder sie sind nicht bereit, an großen Versammlungen oder Veranstaltungen teilzunehmen. Es ist hilfreich, sie zu fragen, welche Aktivitäten für sie am angenehmsten wären - spazieren gehen, essen gehen oder einfach nur telefonieren. "Bleiben Sie in Kontakt, wie Sie es sonst auch tun würden", rät die Psychologin. Zu bedenken sei, dass die einsamste Zeit für die Trauernden in der Regel nach der Beerdigung kommt - wenn die Blumen und Beileidsbekundungen aufhören. "Dann ist es hilfreich, Betroffenen anzubieten, sie bei den vielen organisatorischen Aufgaben zu unterstützen, die nach einem Todesfall anfallen", fügt Dr. Kelley hinzu. Im Laufe der Zeit sei es zudem immer gut, Hinterbliebene wissen zu lassen, dass man an sie denke.

In den ersten surrealen Wochen nach dem Tod ihrer Mutter erlebte sie eine emotionale Achterbahnfahrt, schreibt La Ferle. Sie weinte, lachte und schwelgte in Erinnerungen, während ihr Mann und sie den Haushalt ihrer Mutter auflösten. In ihrem Buch "Eat, Pray, Love" beschreibt die Autorin Elizabeth Gilbert tiefe Trauer als einen "Wald" aus Kummer und Veränderung und stellt fest, dass es schwer vorstellbar ist, jemals den Weg hinaus zu finden. "Aber zu wissen, dass es anderen auch so ergangen ist und es doch weiterging, gibt manchmal Hoffnung", schreibt Gilbert.

So schmerzlich es auch ist, der Verlust eines Elternteils ist Teil des Älterwerdens. Egal, wie wir andere trösten, ob mit selbst gekochten Mahlzeiten oder einem herzlichen Anruf, wichtig ist, dass wir für die betroffenen Personen da sind und auch diese Zeit miteinander durchleben.

Den Originalartikel finden sie unter:

www.theoaklandpress.com/2023/06/29/finding-comfort-how-to-help-those-grieving-the-loss-of-a-parent/